Projekt Schrotmühle die erste Erfahrung.

So einfach war es noch nie Bier zu braun. Die selbstgebaute Schrotmühle in ihrem ersten Praxiseinsatz. Kalibrieren, einstellen der Korngröße, Probleme und Lösungen.

In vorangegangenen Artikeln (Navigation unten) wurden die verschiedenen Vorteile und Nachteile und der Bau einer eigenen Schrotmühle mit einem extrem geringen Preis schon dargestellt. Nach dem Bau wurde die Mühle an ihrem ersten Brauttag benutzt. Etwas Unsicherheit war dabei, noch habe ich geschrotet, aber aber viel Malz zu Schroten. Vom einstellen und den ersten kleinen Problemchen handelt dieser Artikel.

Wie stellt man die Mühle richtig ein?

Die Mühle hat zwei Walzen von denen eine verstellbar ist. Eingestellt wird sie über eine Schraube. Die Schraube bewegt bei 1 Umdrehung die Walze von ihrer maximal auf die Minimalposition. Beide Seiten müssen gleich eingestellt werden. Um das zu erreichen empfiehlt sich ein Werkzeug, die Fühlerlehre. Die Fühlerlehre ist ein Werkzeug, mit dem man die Dicke eines Spaltes messen kann.

An den Seiten des Mahlwerkes, kann man durch Drehen an der Randschraube, die Mühle einstellen. Auf der Rückseite der Mühle, halten zwei einfache Schrauben dann die einstellung Fest, die man mit der Hand fest zieht, das Mahlwerk in Position. Hier auch die erste Schwachstelle, der sehr günstige Müllkörper, verstellt sich sehr leicht. Daher müssen die Schrauben, die das zweite Mahlrad festhalten, sehr fest angezogen werden.
Das Bild zeigt das Mahlwerk während dem Bau meiner Mühle. Man erkennt die eine Seite und die Schraube zum Verstellen.

Mühle im Versuchsaufbau! NICHT NACHMACHEN! Zu sehen: Die einstellschrauben.

Der erste Versuch, die Mühle ohne Fühlerlehre einzustellen, hat dazu geführt dass das Mahlbild komplett unterschiedlich war.
Erst mit einer Fühlerlehre war es möglich, eine einheitliche Korngröße einzustellen.
Nach 2-3 Tests, immer mit einer Hand voll Malz, war das Mahlbild gut.

Nachdem die Einstellung optimal war, wurde die Mühle richtig voll gemacht und lief problemlos. Sie war schnell, effizient und eigentlich alles o. k. bis man die Auffangkiste rausnimmt. In der Kiste waren viele Könner die noch komplett zu wahren. Fast alle. Was war passiert?

Die Mühle hat sich verstellt.
Die Spalt Breite hatte sich extrem verstellt und war bei 2 mm Breite.

Die Schrauben auf der Rückseite des Müllkörpers, welche die Einstellung fixieren sollten, haben sich einfach verstellt. Das ist konstruktionsbedingt, und bei einer 50 Euro Mühle wohl normal. Problemlösung war, erst mal mit einer Kombizange vorsichtig die Schrauben richtig festzuziehen. Während des Fests zihens verstellt sich die Mühle noch mal, es muss also doppelt und dreifach gemessen und korrigiert werden. Das alles hat aber nur ungefähr 5 Minuten gedauert. Mit der richtigen Einstellung liefen dann auch sieben Kilo Malz in hervorragender Qualität durch.

Der unterschied zwischen Fertig geschrotetem und selbst geschrotetem Malz

Ich habe schon einiges an Bier gebraut. Immer mit vorgeschrotet bestelltem Malz. Irgendwie lief das läutern nie so wirklich hervorragend, aber es gab gutes Bier. 1 Stunde oder länger läutern war vollkommen normal. Mit dem frisch geschrotetem Malz, war es kein Problem auf die angepeilte Menge von 18° Plato zu kommen, dass Bier ließ sich wunderbar läutern, und beim anstellen infiltrieren.

Lohnt sich eigene Schrot?

Bierbrauen mit eigenem Schrot lohnt sich auf alle Fälle. Richtig geschrotet riecht das Malz nicht nur viel intensiver, als wenn man es geschrotet bekommt, man hat auch eine hervorragende Qualität an Rohstoff. Diese Qualität merkt man beim Brauen sofort. Auch die Würze riecht beim Kochen deutlich intensiver und aromatischer. Das mag daran liegen, dass das Schrot wirklich frisch ist, und das Malz mit all seinen Eigenschaften Frisch in die Maische kommt.
Preislich macht es bei einem Sud 3-7 Euro Unterschied. Bei ca. 20-30 € je nach Biersorte, also eine relativ große Menge. Auch würde es Sinn machen sich von den Basis Malzen einen großen Sack hin zu stellen.

Kategorien: Brau Talk

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